Entweder wird simultan oder konsekutiv gedolmetscht. Simultan bedeutet, dass der oder die DolmetscherIn einmalig den Text hört und fast gleichzeitig mit dem Original, nur wenig versetzt, die anderssprachige Fassung von sich gibt. Meist sitzt der/die DolmetscherIn dazu in einer Dolmetschkabine und spricht in normaler Lautstärke ins Mikrofon. Die ZuhörerInnen hören die Dolmetschung meist über Kopfhörer. Wenn keine Dolmetschkabine vorhanden ist, kann entweder mit einem Flüsterkoffer gearbeitet werden. Dazu spricht der/die DolmetscherIn leise in ein Mikrofon und die ZuhörerInnen hören die Dolmetschung über Kopfhörer. Wenn nur für wenige Personen gedolmetscht wird, ist auch das Flüstern eine Möglichkeit. Dann rückt der/die DolmetscherIn nah an die betreffenden ZuhörerInnen heran und dolmetscht flüsternd. Simultandolmetschen ist sehr anstrengend. Nach 20 Minuten sollte aus diesem Grund ein Dolmetschwechsel innerhalb der Kabine stattfinden. Deshalb, aber nicht nur deshalb, ist es wichtig, niemals alleine in der Kabine zu sein!
Konsekutiv bedeutet, dass die Dolmetschung nach dem Original gedolmetscht wird. Meistens spricht der/die RednerIn fünf bis zehn Minuten, dann wird dies gedolmetscht. Der/die DolmetscherIn steht dafür meistens auch am Rednerpult. Hier kann sich der/die DolmetscherIn Notizen machen, auf die er/sie sich bei der Wiedergabe stützen kann. Dadurch, dass die Dolmetschung erst nach der Originalrede erfolgt, wird die Gesamtdauer der Rede beinahe verdoppelt.
Beide Dolmetschmodi haben ihre Vor- und Nachteile. Der enorme Zeitgewinn macht das Simultandolmetschen sehr attraktiv, vor allem wenn in mehrere Sprachen gedolmetscht werden soll.
Wenn Sie nicht wissen, welcher Modus der für Sie passende ist, berate ich Sie gerne!